Besser mal getreidefrei

Denkt man an Nagerfutter, so denkt man schnell an Getreide. Vorschnell, möglicherweise - denn wo in der Natur bietet sich den Tieren ausschließlich so üppig Kohlenhydrat reiche Kost? Zu kalorienreiche Ernährung von als Heimtieren gehaltenen Nagern kann, speziell dann, wenn im Gehege Anreize zu reichlich Bewegung fehlen, zur Überernährung der Pfleglinge führen. Und zwar mit allen negativen Konsequenzen für Gewicht, Herz-Kreislauf und Gelenke der Tiere. Neuere Futtermischungen wählen daher inzwischen getreidereduzierte oder gar getreidefreie Rezepturen. Einen Großteil des Futters machen dann z. B. Gräser, Kräuter, Obst, Früchte und Gemüse aus - ebenso abwechslungsreich, wie die Vielfalt natürlicher Nagerernährung in freier Wildbahn. Getreide in kleiner Menge ist für Nager zwar nährstoffreich, aber weniger sättigend. Bei getreidereduziertem bzw. getreidefreiem Nagerfutter verhält es sich genau anders herum: Die Tiere nehmen, um satt zu werden, mehr Masse auf, die umso reicher an Ballaststoffen, Mineralien und Vitaminen ist, die aber gesundheitsförderlich weniger Kalorien enthält. Gerade aber faserreiche (für Kaninchen) bzw. vitaminreiche Nahrung (Vitamin C, für Meerschweinchen) ist für die Gesunderhaltung des Verdauungstraktes bzw. des Immunsystems der Nager unerlässlich.©

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